Programme
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Il Sassone - A Domestic Opera
Was konnte ein Opernliebhaber im London des 18. Jahrhunderts außerhalb der turbulenten Opernsaison tun? Der Opernbesuch war ein zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen und musikalischen Lebens: Während der Spielzeit verbrachten Teile der Londoner Oberschicht mehrere Abende pro Woche im Theater. Eine Antwort fand sich in Form von Bearbeitungen von Opernarien für den häuslichen Gebrauch, und genau diese Praxis war die Inspiration für unser Händel-Programm.
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Florilegium
Georg Muffat, ein Kosmopolit seiner Zeit, verband in seinem Florilegium von 1695/98 den französischen und den italienischen Musikgeschmack und betonte den gemeinsamen, verbindenden und versöhnenden Charakter der Musik. Aus heutiger Sicht ist er damit ein Wegbereiter der europäischen Idee der „Einheit in der Vielfalt“. In diesem Konzert erkundet False Consonance den französischen, den italienischen und den so genannten gemischten Stil, wobei Muffats Werke den Rahmen für andere Komponisten aus seinem Umfeld bilden.
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Pariser Quartette
Im September 1737 brach Georg Philipp Telemann als geladener Gast nach Paris auf. Ein Grund für die Einladung war der große Erfolg seiner Quartette, die 1730 in Hamburg erschienen waren. Telemann ließ 1738 eine zweite Sammlung von Quartetten drucken, die ganz im französischen Stil gehalten war und schuf mit beiden Sammlungen einen Werktypus, der erstmals als Quartett mit vier gleichberechtigten Stimmen bezeichnet werden kann. False Consonance erkundet eine Continuo-Besetzung ohne Cembalo neben den oft übersehenen Nachahmern Telemanns.
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Berlin Baroque
Friedrich der Große war nicht nur selbst ein begeisterter Musiker und Komponist, sondern interessierte sich auch wie kein anderer deutscher Herrscher für die französische Kultur und Philosophie. Den Glanz von Versailles versuchte er in Sanssouci zu imitieren - unter anderem mit einer Hofkapelle, die mit Komponisten wie C.P.E. Bach, Quantz und Jantisch ihren ganz eigenen Stil entwickelte.
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Les Reines Philosophes
Die kulturellen Leistungen Friedrichs des Großen sind unbestritten, obwohl sein Vater, der „Soldatenkönig“, die musikalische Erziehung als „verweichlicht“ ablehnte. Woher kam also Friedrichs Affinität zur Musik? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Es war Friedrichs Mutter, die für seine musikalische Erziehung sorgte und damit den Grundstein für sein kulturelles Erbe legte. Mit diesem Programm möchte False Consonance die Frauen im Umfeld Friedrichs II. sowohl als Kulturmäzeninnen als auch als Komponistinnen entdecken, ihr musikalisches Umfeld erforschen und damit ihre Leistungen auf dem Gebiet der Musik würdigen.